Solaranlage bearbeitet

Die Sonne scheint nicht immer dann, wenn man sie braucht

Solaranlagen produzieren nicht durchgängig Strom. Solarstromspeicher können dieses Problem lösen - und sind teuer. Warum es sinnvoll ist, die Anlagen zu versichern, hat Christian Diedrich, Vorstandsmitglied der ERGO Group und verantwortlich für das Kompositgeschäft, Anfang April in der Rheinischen Post erläutert.

"Die Sonne scheint für jeden kostenfrei. Selbst produzierter Strom ist bei den Bundesbürgern daher sehr beliebt. Auf Deutschlands Dächern sind bereits 1,5 Millionen Solaranlagen installiert. Wer nicht benötigten Strom ins Netz einspeiste, verdiente damit früher obendrein noch gutes Geld. Diese Zeiten sind jedoch vorbei. Seit die Versorger statt wie einst 30 Cent nur noch elf Cent pro Kilowattstunde bezahlen müssen, nutzen gerade Privathaushalte ihren Solarstrom lieber selbst.

Mit dem Umschwung bei der Vergütung müssen nun auch viele Bürger ein Kernproblem der Energiewende für sich lösen. Denn Solaranlagen produzieren nicht immer dann Strom, wenn die Bewohner ihn benötigen. Die Folge: Nur ein Drittel dient dem Eigenbedarf, der Rest geht ins Netz. Genau hier setzen Solarstromspeicher an. Darin können Betreiber Energie speichern und so den Eigenverbrauch auf bis zu 80 Prozent steigern.

Solche Anlagen sind aber nicht billig, daher bietet die KfW Förderkredite an. Lithium-Ionen-Akkus lassen sich bis zu 7.000 mal laden und entladen, sind aber deutlich teurer als die Speicher auf Blei-Säure-Basis, die nur 3.000 Ladevorgänge erlauben. Angesichts der hohen Investition sollten Käufer die Anlage gut absichern. Das geht über bestehende Gebäudeversicherungen oder mit separater Police. Letztere deckt nicht nur Schäden durch Diebstahl oder Vandalismus, sondern ist eine Allgefahrendeckung. Sie deckt auch Schäden, wenn Konstruktionsfehler, Kurzschluss, Tierverbiss oder Naturgefahren die Anlage lahmlegen – inklusive Ertragsausfall. Eine Minderertragsversicherung bietet darüber hinaus Schutz, wenn der prognostizierte Jahresenergieertrag der Anlage unterschritten wird."

Bei Fragen zu den technischen Versicherungen sprechen Sie bitte mit Ihrem Maklerbetreuer.